Tanz für Querulanz (Pt. IV)

Über drei Tage hinweg gab es vom 14. bis 16. September 2017 illegale Parties in Basel. Die vierte startete bereits am späteren Nachmittag an der Wiese in den Langen Erlen. Um ca. 21 Uhr hat die Polizei das erste Mal den Lärm beanstandet, worauf die Musik ausgestellt und wenig später wieder angestellt wurde. Dies wurde von der Polizei zum Anlass genommen, die Anlage zu konfiszieren versuchen. Bis auf den Generator ist ihnen das glücklicherweise nicht gelungen. Eine Person wurde dabei kurzzeitig verhaftet.

Die Party verschiebte sich dann an den Rand des ehemaligen n/t-Areals (Erlenmatt), wo ca. 200 Personen bis in die frühen Morgenstunden doch noch selbstbestimmt feiern konnten. Die Polizei hielt sich mit einem grösseren Aufgebot im Hintergrund — einerseits, weil der gewählte Ort (akustisch) nicht gross störte und sie aufgrund ausgeschalteter Strassenlaternen wohl auch nicht so richtig wussten, was sie bei einem Zugriff zu erwarten hätten.

In der Umgebung kam es zu einer grosszügigen farblichen Umgestaltung der freien Flächen, welche wir nachfolgend exemplarisch festgehalten haben.

Das Erlenmatt-Areal befindet sich im Umbruch: Mehrere riesige neue Gebäude schaffen ein neues Quartier auf dem ehemals „wilden“, wenn auch lange Zeit zwischengenutzten n/t-Areal. Die Auswirkungen für die umliegenden Quartiere sind in ihrer Intensität nicht abzusehen, die Stossrichtung aber klar: Grossflächige Neubau-Gentrifizierung, wie sie auch auf dem Lysbüchel-Areal, am Hafen („Rheinhattan“) und dem BASF/Novartis-Areal im Klybeck stattfinden soll.

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