Archiv der Kategorie: Elsässerstrasse 128-132

Eigentümer*innenschaft demoliert Elsi

via Tageswoche:

Nach der Besetzung kommen die Einsprachen – viele offene Fragen im Fall «Elsi»

Unzulässige Baumasse, unterschlagene Nutzflächen, Unklarheiten beim Denkmalschutz: Die Besetzer an der Elsässerstrasse sind zwar raus, doch nun wehren sich die Nachbarn gegen den geplanten Neubau.

Es war noch dunkel, als die Polizei mit mehreren Kastenwägen und in Vollmontur in der Elsässerstrasse einfuhr. Am 17. Oktober kurz vor 6 Uhr morgens kam es zur «Kontrolle der Liegenschaften 128 bis 132» – so die Bezeichnung des Einsatzes von offizieller Seite. Am Samstag zuvor waren die seit Juni 2018 leerstehenden Häuser besetzt worden. Es war die dritte Besetzung in fünf Monaten.

Seit der «Kontrolle der Liegenschaften 128 bis 132» stiefeln statt Besetzer Bauarbeiter durch die Häuser. Ein Anwohner erzählt der TagesWoche, er habe noch am Mittwoch mit ihnen gesprochen. Dabei erzählten ihm die Arbeiter, was ihr Auftrag sei: Fenster einschlagen und zumauern. Weiter sollten sie Ziegel vom Dach des Hinterhauses entfernen und die Treppen in den Gebäuden einreissen, sagt der Anwohner.

«Wir wissen nicht, woher dieses Gerücht stammt»

Für den geplanten Abriss und Neubau liegt noch keine Bewilligung vor. Gegen das Baubegehren der Eigentümerin Areion Real Estates AG kann noch bis zum 26. Oktober Einsprache erhoben werden.

Warum reisst die Eigentümerin denn jetzt schon Treppen raus? «Wir wissen nicht, woher dieses Gerücht stammt», antwortet ein Vertreter von Areion auf Anfrage. Man sei nach Auflösung der Besetzung gemeinsam mit dem Bauinspektorat vor Ort gewesen und habe «Massnahmen beschlossen, um eine abermalige Besetzung zu verhindern.»

Das Baudepartement bestätigt, am Donnerstag vor Ort gewesen zu sein. Man habe geprüft, ob die Arbeiten einer Baubewilligung bedürfen. «Dies ist nicht der Fall», schreibt Sprecher Marc Keller. Was für Massnahmen konkret umgesetzt werden, konnte Keller nicht beantworten und verwies auf Areion. Laut dem Vertreter der Immobilien-Firma werde alles  zurückgebaut, was ohne Bewilligung möglich sei. Er verwies wiederum zum Baudepartement.

Der Anwohner hatte sich kurz nach Beginn der Arbeiten bei dem Baugeschäft gemeldet, das von Areion beauftragt wurde. Auf seine Fragen sei mit einem Schulterzucken reagiert worden. Auch auf seinen Verweis, sich bei der Baupolizei melden zu wollen – was er dann auch tat. Am Donnerstag standen dann Bauinspektorat und der Vertreter der Eigentümerin im Hof. «Ich habe zwar keine Rückmeldung bekommen von der Polizei, aber gut möglich, dass sich da im Hintergrund etwas getan hat.»

Gut möglich. Wer ins Handelsregister blickt, findet bei Areion sowie beim Baugeschäft denselben Namen: Sibylle Züllig Mäder. Sie ist Gründerin und Verwaltungsratspräsidentin von Areion. Gleichzeitig sitzt sie im Verwaltungsrat der Baufirma, die von Areion beauftragt wurde. Was genau der Auftrag war oder ist, dazu will sich die Baufirma auf Anfrage nicht äussern.

Laut Bund schützenswert, laut Kanton nicht.

Diese jüngste Entwicklung verärgert die Anwohner und Baueigentümer in der Nachbarschaft besonders. Denn sie stecken in den letzten Zügen einer gemeinsamen Einsprache gegen den Neubau – und rechnen sich gute Chancen aus. Ein anwohnender Architekt hat sich das Projekt angesehen und erzählt: «Ich habe noch nie ein so schlechtes Baugesuch vor mir gehabt. Auch meine Kollegen im Büro schüttelten nur den Kopf.»

So sei beim Flächenbestand des Altbaus getrickst worden: Ganze Geschosse wurden in den Plänen unterschlagen, so dass der Neubau wie eine Vergrösserung daherkomme, so der Archtitekt. De facto würde die Bruttogeschossfläche mit dem Neubau jedoch vermindert, was gegen das kantonale Bau- und Planungsgesetz verstösst. «Eigentlich ist das Betrug», sagt der Architekt. «Zudem wollen sie höher und tiefer bauen, als es zulässig wäre.»

In der vorläufigen Einsprache, die der TagesWoche vorliegt, finden sich noch mehr Kritikpunkte. Einer ist der Denkmalschutz. Die betroffenen Gebäude befinden sich nämlich im Bundesinventar für schützenswerte Ortsbilder (ISOS), wie ein Bericht aus dem Jahr 2010 aufzeigt. Dennoch bewertet sie der Kanton nicht als schützenswert. Wie und wieso sich Basel-Stadt über das Urteil des Bundes hinweggesetzt hat, ist unklar. Eine Anfrage beim Baudepartement ist hängig.

Für die Eigentümerin ist das Projekt stichfest: «Das einzige, was jetzt noch passieren kann, ist eine Verzögerung», sagt der Vertreter. 14 Ämter seien in dem Baubegehren involviert gewesen, vom Vogelschutzbeauftragten bis zur Stadtbildkommission. Letztere habe sie «gerühmt» für das Projekt.

Der Architekt in der Elsässerstrasse ist perplex: «Entweder ist das eine Lüge, oder bei den Ämtern ist irgendetwas gewaltig schief gelaufen.»

Mehrere Einsprachen in Arbeit

Fest steht: Die Einsprache aus der Nachbarschaft wird vor Ablauf der Frist am 26. Oktober eingereicht. Und es wird wohl nicht die einzige sein: Auch Mieterverband und Heimatschutz sind laut Anwohnern involviert. Und auch der Neutrale Quartierverein St. Johann will sich gegen das Projekt wehren, wie ein Mitglied mitteilt. Für den 25. Oktober habe der Verein zudem eine Führung durch das untere St. Johann angesetzt, gemeinsam mit der Denkmalpflege.

Am Telefon hört man dem Vertreter von Areion an: Die Besetzungen an der Elsässerstrasse gingen nicht spurlos an ihm vorbei. Auch im praktischen Sinn: So sei sein Auto zerkratzt worden, und Personen aus der Szene hätten ihm gedroht. «Die Leute müssen sich beruhigen. Und wissen, wo sie ansetzen müssen, und zwar auf der politischen Ebene. Wir halten uns an die Gesetze.»

Ob das stimmt, wird sich bald schon zeigen.

Räumung der Elsi 3.0

gefunden auf barrikade.info:

Die Elsässerstrasse 128-132 wurde heute, 17. Oktober, Morgen um 6 Uhr durch ein Grossaufgebot geräumt. Es waren insgesamt ca 30 Personen der Polizei, Sanität und Feuerwehr im Einsatz.
Weitere Informationen werden folgen.

Lautlos versuchte sich die Polizei an das Haus heranzupirschen.

Update 11:20
Zur Räumung der Elsi

Heute um 06.00Uhr wurde die Elsi mit einem Grossaufgebot der Polizei geräumt. Dies nun zum dritten mal. Die Polizei verschaffte sich gewalltsam Zugangang zum Innenhof und gelangte so in die Häuser.

Die Polizei betitelte diesen Grosseinsatz offiziell als Kontrolle. Eine Kontrolle mit an die drei duzent bewaffneten Politzist*innen, Verkehrspolizei, Feuerwehr und Sanität?

Fragwürdig ist, ob man da von einer Kontolle sprechen kann oder dieser Begriff taktisch eingesetzt wurde, um Vorteile für sich, oder den Besitzer abzusichern.

Die Bezeichnung eines Polizeieinsatzes ist rechtlich relevant. So müsste der Besitzer im Falle einer wiederholten Räumung seiner Liegenschaft die Einsatzkosten tragen. Die Polizei versucht das zu umgehen, indem von einer Kontrolle gesprochen wird.

Von einer Kontrolle wird wohl auch gesprochen um die Grösse des Einsatzes herunterzuspielen und das ganze zu bagatellisieren. Damit sollten sich die Einsatzkosten, die sich wohl im zweistelligen Tausenderbereich befinden, ausgeblendet werden.

Klar steht, dass die Räumung auch im Interesse der Polizei und der Stadtentwicklung steht.

Schwierig ist die Situation auch, da der Besitzer von Anfang an jede Kontaktaufnahme verweigerte und die Besetzer*innen im Ungewissen liess.

Der Leerstand der Elsi ist nun wieder hergestellt und das Leben aus dem Haus vertrieben. Besetzer*innen wurden keine festgenommen. In mehreren Medienberichten wurde von leeren Haeusern geschrieben. Seit Samstag wurde die Liegenschaft belebt, taeglich gab es Programm, der Innenhof wurde eingerichtet, mindestens zwei Personen verbrachten die Nacht von Dienstag auf Mittwoch im Haus. Kann da von leeren Haeusern gesprochen werden? Muessen sich die Besetzer*innen festnehmen lassen, um ihr Anliegen zu legitimieren?

Statt Probleme der Verdraengung zu loesen, werden wieder Mauern errichtet!

Elsi 3.0

per Mail erhalten:

Dritte Besetzung der Elsässerstrasse 128-132, „Elsi 3.0“

Heute um 13.00 Uhr wurden die drei Häuser an der Elsässerstrasse (128-132) erneut besetzt. Es ist die dritte Besetzung innerhalb weniger Monate. Damit soll auf die Dringlichkeit der immer prekärer werdenden Wohnungsnot in Basel aufmerksam gemacht werden. Gefordert wird bezahlbarer Wohnraum für einkommensschwächere Menschen innerhalb des Stadtgebiets und freie Selbstbestimmung und Gestaltung unser aller Lebensräume.

Was bisher geschah

Am 26.09.2018 wurde ein Baugesuch für die Häuserzeile an der Elsässerstrasse eingegeben und bewilligt. Das Projekt sieht einen luxuriösen Neubau für 20 Wohnungen und drei Büros vor. Anhand der Baukosten von 10 Mio CHF wird deutlich, dass es sich entgegen den Behauptungen des Verwaltungsrats der Areion Managment AG (E. Hägler) nicht um günstigen Wohnraum handeln wird. Das Spekulationsprojekt will sich in die Elsässerstrasse hineinfressen, angetrieben durch eine Politik der Standort- und Stadtvermarktung. Durch eine Änderung der Bauzone, eine attraktivitätssteigernde Massnahme der Stadtverwaltung, kann erweitert gebaut werden. Das Quartier hat bereits Erfahrung mit heute umgesetzten Bauprojekten: Die teilweise leerstehenden Neubauten des vollprivatisierten Novartis Campus mit der Voltamatte als „Vorplatz“ und die voraussichtlichen Aufwertungen rund um das Lysbüchelareal durch Grossinvestor*innen wie die SBB Immobilien zeigen, dass die drei Häuser an der Elsässerstrasse nur einen kleinen Teil dieses schonungslos vorangetriebenen Baubooms ausmachen. Dieses neue Bauprojekt ist jedoch ein Paradebeispiel für Aufwertungsprozesse, die im St. Johann schon seit Jahren schönen und bezahlbaren Wohnraum unwiderruflich zerstören. Es schafft die Grundlage für die Bewilligung weiterer solcher Bauprojekte in der gesamten Häuserzeile. Die Verdrängung einkommensschwacher Menschen aus der Wohngegend werden dabei als positiver Nebeneffekt gesehen.

Forderungen

Wie diverse selbstverwaltete Wohnprojekte in Basel und weltweit bereits zeigen, kann und soll Wohnraum viel mehr als nur Profitmaximierung sein. Geplante Bauprojekte wie das an der Elsässerstrasse sollen nicht Privatsache einzelner reicher Investoren sein, sondern viel mehr ein kreativer Prozess, der dort lebenden und somit direkt betroffenen Menschen. Deshalb fordern wir mit unserer Aktion einen bezahlbaren Wohnraum und freie Selbstbestimmung und Gestaltung unserer Lebensräume.
Das Ziel ist eine basisdemokratische Zukunft aufzuzeigen, statt hinzunehmen, dass spekulatives Investment ohne Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Wohnumgebung weiter soziale Probleme schafft und verstärkt.
Wir verstehen uns als offene Plattform um einen breiten Widerstand aus dem Quartier gegen ungewollte Bauprojekte wie dieses aufzubauen. Wir können nur erfolgreich sein, wenn wir uns gemeinsam für unsere Bedürfnisse einsetzen. Die dritte Besetzung der Elsässerstrasse ist eine erneute Forderung für eine Stadtentwicklung von unten. Die Ziele des Projektes sind die Verhinderung des Abrisses der betroffenen Häuserzeilen und eine Wohnpolitik, die sich an den Bedürfnissen der Bewohner*innen orientiert. Wir wollen unsere Stadt selber machen!

P.S.

Mehr Infos: elisilebt.blackblogs.org
Email: elsi@brief.li
stadtselbermachen.info

Erneute Besetzung an der Elsässerstrasse 128-132

Erst am Samstag wurden die Häuser an der Elsässerstrasse 128-132 zum zweiten Mal innert kurzer Zeit besetzt. Leider hat es auch dieses Mal nicht geklappt und die Polizei hat die Häuser mit einem Grossaufgebot geräumt.

Die Räumung aus Sicht der Besetzenden gibt es hier.

Hier ein Räumungsbericht, gefunden auf Tageswoche:

Tock-tock! Niemand da – Grossaufgebot beendet «Besetzung» an der Elsässerstrasse

Schon wieder wurden an der Elsässer Häuser besetzt. Schon wieder fanden sich beim Räumungseinsatz keine Besetzer. Dafür konnten Anwohner, die nicht heim durften, der Polizei bei der Arbeit zuschauen.

„Ätsch, ihr kriegt mich nicht!“.

«Schau Papa, schau», sagt einer der jüngsten Zuschauer. «So viele Polizisten. Und Blaulicht.» Der Junge blickt auf die Elsässerstrasse. Diese ist wegen der Räumung von drei zum wiederholten Mal besetzen Liegenschaften zwischen Volta-Platz und Hünigerstrasse abgesperrt.

Es herrscht Grosseinsatz.

Auf jeder Seiten der Absperrung stehen fünf Mannschaftstransporter und Polizeiautos. In der Mitte, vor den drei besetzen Häusern, einige Polizisten in Kampfmontur: kugelsichere Helme und Wappenschilder.

Zwei maskierte Besetzer recken den Kopf aus dem Fenster. Die Polizei will mit ihnen verhandeln. Vergeblich. Einige Minuten später verschwinden die Maskierten zurück im Gebäude.

Die Polizei sammelt sich vor der verbarrikadierten Haustüre des ersten Hauses und versucht mit Unterstützung der Feuerwehr und schwerem Gerät einzudringen. Mit dem Rammbock durch den verbarrikadierten Hauseingang, im Hausinnern dann mit der Kreissäge. Das dauert. Und das Publikum wächst stetig, denn die Polizei verwehrt manchen Anwohnern den Zugang zu ihren Wohnungen.

Im Lokal vis-à-vis wird der WM-Match ausgestrahlt. Als die Polizisten im Hausinnern verschwunden sind, fällt das 1:0 für Uruguay. Der kleine Junge jubelt. Er ist wohl ein Fan von Luis Suarez. Den Grosseinsatz und das Blaulicht hat er schon fast vergessen.

Jetzt heisst es abwarten. Vor dem Lokal wenden sich manche vom Fernseher ab und dem Geschehen rund um die Besetzung zu. Public Viewing mal anders.

Ein Stunde passiert nichts. Das Publikum wird unruhig. Einige wollen zurück in ihre Wohnungen, doch das lässt die Polizei noch nicht zu. Dann betritt ein Polizist auf den Balkon des besetzen Hauses. Er entfernt die Transparente, die an der Fassade herunter hängen.

Kurz darauf kommen die Polizisten raus. Besetzer haben sie keinen verhaftet. Auf Twitter wird mitgeteilt, die drei besetzten Liegenschaft seien leer: «Es wurden keine Personen im betroffenen Gebäudekomplex angetroffen.» Wahrscheinlich sind durch den Hinterhof geflohen.

Dann halt: Blaulicht aus. Die Polizei rückt ab. Die Anwohner dürfen nach Hause.

Besetzung an der Elsässerstrasse 128-132

gefunden auf barrikade.info:

Wir haben uns die Leerräume der Elsässerstrasse 128, 130, 132 und Hinterhaus am Morgen des 11. Juni genommen. Sie genommen, um sie zu beleben und zu teilen. Um unsere Bedürfnisse nach Aussen zu tragen und sie zu verwirklichen.

An Sibylle Beatrice Züllig Mäder, die Präsidentin und Eric Hägler, dem Mitglied des Verwaltungsrats der Areion Management AG

Steinweg 28
4107 Ettingen

Wir haben uns die Leerräume der Elsässerstrasse 128, 130, 132 und Hinterhaus am Morgen des 11. Juni genommen. Sie genommen, um sie zu beleben und zu teilen. Um unsere Bedürfnisse nach Aussen zu tragen und sie zu verwirklichen.

Wir sind eine Gruppe von Menschen, die den Drang hat, selbstbestimmt zu wohnen und zu leben. Vorstellungen von Lebensformen, die nicht in das gängige Wohnschema passen, sollen in dieser Stadt ihren Platz finden!

Wir wollen einen Ort schaffen, der befreit ist von Leistungsdruck. In ihm soll das Teilen und nicht der Besitz im Zentrum stehen. Wir brauchen Zeit, um den Raum entstehen zu lassen, ohne irgendwelche Erwartungen erfüllen zu müssen.

Quartier um Quartier wird diese Stadt aufgewertet. Auch hier im St. Johann stehen Luxussanierungen an der Tagesordnung. Was sich da entwickelt ist eine monotone Stadt, in der sich zu leben nur wenige leisten können. Der grosse Rest wird verdrängt – von Jung bis Alt.

Auch die Areion Management AG ist Teil dieser undurchsichtigen Aufwertungsprozesse. Machen Sie sich selbst ein Bild unter: bl.chregister.ch/cr-portal/auszug/.xhtml?uid=CHE-335.422.691 und zesa.ch.

Die propagierte Lösung für den Mangel an günstigen Wohnraum sind Zwischennutzungen. Die betroffenen Personen werden als Lückenfüller missbraucht und ihren Wohnrechten beraubt. Mit dieser scheinbaren Lösung entzieht sich die Stadt der Verantwortung, sich um langfristige Lösungen zu kümmern.

Also nehmen wir es selbst in die Hand! Es darf nicht sein, dass aus jedem potentiellen Freiraum Profit geschlagen wird. Wir wollen unsere Lebensräume selbst gestalten, Verantwortung übernehmen und uns selbst organisieren.

Deshalb fordern wir von der Areion Management AG:

Einen Dialog auf Augenhöhe
Keine polizeiliche Räumung
Transparente Informationen über die Zukunftspläne der Liegenschaften
Ein Bleiberecht gegen die Bezahlung von Strom und Wasser

Wir kämpfen für eine diverse Stadt!

Macht ihr mit?

ZÄT
BAP

Anbei auch noch der Nachbarschaftsbrief:

Liebe Nachbarschaft,

WIR sind hier, um vier Häuser zu beleben.

Das WIR, das sind viele verschiedene Raumsuchende, die sich zusammengefunden haben und am morgen des 11. Juni die Elsäserstrasse 128, 130, 132 mit Hinterhaus besetzt haben.
Wir laden jetztige Noch-BewohnerInnen mit ausgelaufenem oder noch gültigem Vertrag und motivierte Neu-BewohnerInnen ein, zusammen zu bleiben und zu leben.

Warum das alles?

Wir sind überhaupt nicht einverstanden mit den aktuellen Wohnverhältnissen in dieser Stadt, in diesem Quartier und spezifisch diesen vier Häusern! Denn auch im St. Johan stehen Luxussanierungen an der Tagesordnung.

Mit unserer Aktion bekämpfen wir Zwischennutzungen, weil Freiräume keine Lückenfüller sein sollen im Aufwertungsprozess dieser Stadt.

Unser Wunsch ist ein belebtes St. Johann. Seid ihr dabei, eine vernetzte Nachbarschaft zu leben, in der gemeinsames Gestalten möglich ist?

Unser Standpunkt: Wohnraum für die, die ihn brauchen und selbstbestimmt beleben wollen!

Deshalb die Forderung, dass diese Häuser den InitiatorInnen und ihren FreundInnen, den kommenden Gästen, den Suchenden und Motivierten zur Verfügung stehen.

Liebe Nachbarschaft, unterstützt uns, mit was auch immer ihr könnt!

Wir (ver)bleiben mit freundlichen Grüssen

ZÄT BAP

mit Unterstützung von

IGBW, Recht auf Stadt