Erst am Samstag wurden die Häuser an der Elsässerstrasse 128-132 zum zweiten Mal innert kurzer Zeit besetzt. Leider hat es auch dieses Mal nicht geklappt und die Polizei hat die Häuser mit einem Grossaufgebot geräumt.
Die Räumung aus Sicht der Besetzenden gibt es hier.
Hier ein Räumungsbericht, gefunden auf Tageswoche:
Tock-tock! Niemand da – Grossaufgebot beendet «Besetzung» an der Elsässerstrasse
Schon wieder wurden an der Elsässer Häuser besetzt. Schon wieder fanden sich beim Räumungseinsatz keine Besetzer. Dafür konnten Anwohner, die nicht heim durften, der Polizei bei der Arbeit zuschauen.
«Schau Papa, schau», sagt einer der jüngsten Zuschauer. «So viele Polizisten. Und Blaulicht.» Der Junge blickt auf die Elsässerstrasse. Diese ist wegen der Räumung von drei zum wiederholten Mal besetzen Liegenschaften zwischen Volta-Platz und Hünigerstrasse abgesperrt.
Es herrscht Grosseinsatz.
Auf jeder Seiten der Absperrung stehen fünf Mannschaftstransporter und Polizeiautos. In der Mitte, vor den drei besetzen Häusern, einige Polizisten in Kampfmontur: kugelsichere Helme und Wappenschilder.
Zwei maskierte Besetzer recken den Kopf aus dem Fenster. Die Polizei will mit ihnen verhandeln. Vergeblich. Einige Minuten später verschwinden die Maskierten zurück im Gebäude.
Die Polizei sammelt sich vor der verbarrikadierten Haustüre des ersten Hauses und versucht mit Unterstützung der Feuerwehr und schwerem Gerät einzudringen. Mit dem Rammbock durch den verbarrikadierten Hauseingang, im Hausinnern dann mit der Kreissäge. Das dauert. Und das Publikum wächst stetig, denn die Polizei verwehrt manchen Anwohnern den Zugang zu ihren Wohnungen.
Im Lokal vis-à-vis wird der WM-Match ausgestrahlt. Als die Polizisten im Hausinnern verschwunden sind, fällt das 1:0 für Uruguay. Der kleine Junge jubelt. Er ist wohl ein Fan von Luis Suarez. Den Grosseinsatz und das Blaulicht hat er schon fast vergessen.
Jetzt heisst es abwarten. Vor dem Lokal wenden sich manche vom Fernseher ab und dem Geschehen rund um die Besetzung zu. Public Viewing mal anders.
Ein Stunde passiert nichts. Das Publikum wird unruhig. Einige wollen zurück in ihre Wohnungen, doch das lässt die Polizei noch nicht zu. Dann betritt ein Polizist auf den Balkon des besetzen Hauses. Er entfernt die Transparente, die an der Fassade herunter hängen.
Kurz darauf kommen die Polizisten raus. Besetzer haben sie keinen verhaftet. Auf Twitter wird mitgeteilt, die drei besetzten Liegenschaft seien leer: «Es wurden keine Personen im betroffenen Gebäudekomplex angetroffen.» Wahrscheinlich sind durch den Hinterhof geflohen.
Dann halt: Blaulicht aus. Die Polizei rückt ab. Die Anwohner dürfen nach Hause.